Bochum-Stahlhausen, StreetArt bei der Jahrhunderthalle

„Mural Global“ ist ein weltweites Wandmalprojekt, das der Verein „Farbfieber e.V.“ aus Düsseldorf zusammen mit dem verantwortlichen Künstler Klaus Klinger im Jahr 1998 im Rahmen der Agenda 21 unter der Schirmherrschaft der UNESCO ins Leben gerufen haben. Sinn des Projektes ist es, über die Botschaft der Bilder in einen Dialog mit anderen Kulturen über den Zustand der Welt und zur Globalisierung zu treten und Alternativen zur Verbesserung der Lebensqualität zu finden.

 
Am 9.Juli 2000 wurde das Wandbild mit vielen Besuchern eingeweiht.
 

Ein 450 m² großes Wandbild am Torhaus 5 an der Alleestraße 144 in Bochum zeigt auf sinnfällige Weise die nicht immer liebevolle Beziehung zwischen Mensch, Technik und Natur. Der eigentliche Reiz jedoch liegt in der Einbindung in das Westparkprojekt, wo die mehr als 100 jährige Geschichte des Ruhrgebiets als Kohle- und Stahlregion noch spürbar ist, die Veränderungen der Industriegesellschaft aber deutlich wie kaum anderswo zutage treten.

 
 

"Da malochen am rechten Rand die Kumpels am Hochofen, während der Stahlträger, der aus ihrer Arbeit hervorgegangen ist, auf dem Gipfel des Gemäldes mit einem Baum verschmilzt. Und in der Mitte steht der feine Bonze von Thyssen oder Krupp - die Hände fest am goldenen Euro-Steuerrad. ... Und wer ganz genau hinschaut, der entdeckt klein und hoffnungsfroh eine Reihe von  Friedenstauben, in den Himmel steigend".

 

(WAZ, 10.07.2000).

Themen des Wandbildes sind die Verzahnung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, genauso die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der gesellschaftlichen Entwicklung an so weit auseinanderliegenden Orten wie Bochum und Cuba und die Arbeit, die das Leben der Menschen prägt und die Gesellschaft formt.

 

MURAL GLOBAL ist ein weltweites Wandmalprojekt zur Agenda 21. Zwischen 1998 und 2004 entstanden im Rahmen des Projekts mehr als 100 öffentliche Wandbilder. Jedes Bild war ein neues Experiment, ob KünstlerInnen aus ganz unterschiedlichen Kulturen 4-6 Wochen zusammenarbeiten und dabei eine gemeinsame Lösung für ein Wandbild finden können. Die Idee der Agenda 21 im Dialog mit anderen Kulturen über den Zustand der Welt heute nachzudenken und Alternativen zu diskutieren ist damit konkret mit Leben gefüllt worden.

 

Dagmar Wolf regte Anfang 1999 die Beteiligung an dem von „farbfieber“ e.V. entwickelten Projekt an. Kultur- und Agendabüro der Stadt schlugen in Kooperation mit dem Planungsamt und der Landes-Entwicklungs-Gesellschaft die Ostwand des Torhauses 5 an der Alleestraße für ein Wandgemälde vor.

 

Auf dem Gelände des ehemals großen und wichtigen Stahlstandortes ist der Westpark mit der Jahrhunderthalle heute ein Naherholungsziel und Ort kultureller Austausches. Ein idealer Ort also für ein Wandbild, das sich mit Zukunftsvisionen aus Nord und Süd auseinandersetzen will.

 

Mit der Hilfe von farbfieber e.V. wurde der cubanische Maler Abel Morejon Gala aus Pinar del Rio, im Westen Cubas, vorgeschlagen. Die Humanitäre Cuba Hilfe (HCH) lud Miguel Angel Salvó Reyes einen Maler aus ihrer Partnerregion Holguin ein. Der Bochumer Künstler Paul Mangen, gebürtiger Luxemburger, lebt und arbeitet nach „künstlerischen Wanderjahren“ in Nord-, Mittel- und Südamerika im Ruhrgebiet. Außerdem waren Jürgen Chill und Henning Dahlhaus beteiligt.

 

Abel Morejon-Gala (*1970) und Miguel Salvo Reyes (*1972), Kuba

Paul Mangen (*1948), Jürgen Chill (*1968), Henning Dahlhaus, Deutschland

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